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| Alter Hafen von Honfleur |
Ganz ehrlich!? Ich hatte noch nie von diesem Ort Honfleur gehört oder gelesen. Doch als ich das erste Mal ein Bild von dem kleinen Hafen mit den kuriosen, schmalen und hohen Gebäuden gesehen habe, da wusste ich: Ich will nach Honfleur. Honfleur ist ein Juwel: Ein wunderschöner kleiner Ort mit kopfsteingepflasterten Gassen, eigentümergeführten Boutiquen, unzähligen Restaurants und einer einzigartigen Kirche.
Der Webseite des Toursimusverbands der Normandie entnehme ich, dass der Name Honfleur skandinavischen Ursprungs ist und von „Honna Flow“ kommt. Während „Honna“ vermutlich ein Eigenname ist, kann „Flow“ mit „kleine Bucht“ übersetzt werden. Das trifft perfekt auf den kleinen Hafen an der Mündung der Seine zu. Das rechteckige Hafenbecken lässt theoretisch innerhalb von fünf Minuten zu Fuß umrunden. Tatsächlich dauert es jedoch viel länger. Ich habe unzählige Male anhalten und Fotos machen müssen. Irgendwie sehen die Häuser mit den Segelbooten davor aus der nächsten Perspektive immer noch schiefer aus.
Einen besonderen Ausblick auf den Hafen habe ich im Teehaus „La Petite Chine“. Klingt ungewöhnlich. Ist es auch? Die Toilette des Café befindet sich in der dritten Etage und dort gibt es ein kleines Fenster. Von dort gibt es einen einzigartigen Ausblick.
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| Aussicht vom Teehaus "La Petit China" auf das Hafenbecken |
Ein Kaffee und ein Croissant, so muss ein Tag in Frankreich starten. An diesem Tag habe ich jedoch kein Glück und bekomme im Teehaus nur einen sehr guten Kaffee. Zum Glück haben die Inhaber des Teehauses noch einen Tipp für mich: Die besten Croissants des Ortes gibt es übrigens in der Boulangerie Éric Kayser. Also nichts wie hin und tatsächlich haben diese Croissants meinen Tag gerettet.
Doch nicht nur das Hafenbecken ist Tag und Nacht ein schöner Ort. Die vielen kleinen Gassen laden zu einem Spaziergang ein. Es reihen sich Läden für Bonbons, Nougat und Schokolade sowie Geschäfte mit regionalen Spezialitäten an kleine Boutiquen, Läden mit Modeschmuck und moderne Concept Stores. Daneben finden sich Vintage Läden und Kunstgalerien.
Durch die kleinen Gassen hindurch und an vielen Geschäften vorbei, komme ich kurze Zeit später bei der Eglise Sainte Catherine an. Ja, ich empfehle eine Kirche! Das besondere an ihr ist, dass sie im 15. und 16. Jahrhundert vollständig aus Holz gebaut wurde. Außerdem haben die Zimmermänner den Glockenturm damals vom restlichen Gebäude abgetrennt. Die Eglise Sainte Catherine ist die größte Holzkirche Frankreichs.
Auch wenn der Ort Veules-les-Roses einer der schönsten Orte Frankreichs sein soll, für mich ist Honfleur noch ein bisschen schöner. Und wenn ihr nur einen Ort besuchen könnt, dann würde ich Honfleur empfehlen. Tatsächlich vermute ich, dass sich hier im Sommer die Touristen nur stapeln. Doch jetzt, in der Nebensaison, hat mich der Charme der kleinen Bucht verzaubert. Honfleur ist ein Juwel.
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| Honfleur im Abendlicht |