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Étretat - Auf den Spuren von Monet


Étretat Falaise d‘Aval
Falaise d‘Aval

Monet war hier! Genau hier, wo ich jetzt steht. Und er hat auch diese Aussicht genossen. Er hat sie sogar gemalt. Das ist unvorstellbar. 


Das kleine Seebad Étretat st ein Touristenmagnet. Schon bei der Einfahrt in das Dorf fallen mir die vielen Spaziergänger auf, die in Kleingruppen alle in eine Richtung strömen. An der zentralen Kreuzung gibt es wahrscheinlich rund um die Uhr Stau. Reisebusse quälen sich um die Ecke, versuchen dabei nicht die Hauswand und auch nicht eines der vielen Wohnmobile zu erwischen. Autos reihen sich aneinander. Die Gemeinde hat große Parkflächen außerhalb des Zentrums angelegt. Doch selbst jetzt in der Nebensaison reichen diese nicht aus. Im Zentrum fährt eine Bimmelbahn ab. Der erste Laden, den ich entdecke, ist ein immerhin schön geschmückter Souvenierladen. 


Ètretat Falaise dÀmont
Falaise d'Amont
Der Grund für den nicht nachlassenden Touristenstrom: In Étretat kann man neben der steil abfallenden Küstenlinie auch noch zwei fotogene Bogenformationen betrachten. Sie heißen 
"Falaise d‘Aval" und "Falaise d'Amont". Aus der Ferne sehen sie aus wie zwei Elefanten (ein großer Elefant und ein Baby-Elefant). Genau diese Gesteinsformationen hat Monet gemalt - Die Klippen von Ètretat, 1886.


Von der Promenade kann man in beide Richtungen auf einen Hügel laufen und erhascht die besten Blicke. Ich habe mich entschieden Richtung Osten zur Kirche „Notre Dame de la Garde“ und den „Jardins de Étretat“ zu laufen. Der beschwerliche Aufstieg wird belohnt. Weiße Felsen versinken im klaren Wasser des Ärmelkanals. Grüne Wiesen schmiegen sich an die leicht gebogene Landschaft. Auf dem Hügel sind die Wanderwege nicht befestigt. Auch nicht die Abgründe zu den Klippen. 
Étretat Falaise d‘Aval
Falaise d‘Aval



Ich glaube, alle Touristen kommen nach Étretat, um sich die Alabasterküste anzusehen. Kein Wunder! Doch wenn man schon mal da ist, dann empfehle ich unbedingt auch durch den Ort zu laufen.


Das Café „Pani PITT - Coffee Shop“ wird von einer kleine Familie geführt. Neben der Kuchentheke springt gerade ein kleines Mädchen im Prinzessinkleid hervor als ich das Café betrete. Der Flat White war sehr lecker. Außerdem hatte ich von meinem Fensterplatz viel Freude, das Chaos der Touristen, Autos, Reisebusse und der Bimmelbahn zu beobachten. 


Eine kleine herzhafte Stärkung fand ich in der Boulangerie und Patisserie „Le Petit Accent“. Der kleine Bäcker in der Seitenstraße bietet eine große Auswahl an feinen Backwaren an. Alles, was man bei einem Besuch in Frankreich mal probieren möchte, liegt in der Auslage. Ich habe mich für einen Gemüse-Quiche entschieden und kann den nur wärmstens empfehlen.